Kulturvermarktung ist Kulturabbau
Kultur bildet die Grundlagen der Zivilisation. Man kann sie mit der menschlichen Haut vergleichen: Ohne sie geht der Mensch zugrunde, gut gepflegt und gehegt gibt sie nicht nur ein schönes Bild ab, sie wird begehrenswert und nachahmenswert. Sie regt die Sinne an und die angeregten Sinne transzendieren sie. Man kann sie sich selbst überlassen, aber auch benutzen. Nur überstrapazieren lässt sie sich ungern. Manch einer trägt sie auf den Markt, macht damit Mode, aber so richtig Gutes war darüber nie zu berichten.
In FFB will man sparen. Und weil sich die Kultur gerade so gut verkaufen lässt, gibt man dem Kultur-"Chef" jetzt noch Museum und Stadtbücherei als Ressorts dazu. Nur verwalten soll er sie, nicht sich in ihre Belange einmischen, heißt es. Aber wenn er schon so gut Kultur verkauft, soll er schauen, ob mit Museum und Stadtbücherei nicht auch noch gutes Geld zu machen ist. Er werde versuchen, sagte dazu der Kultur-"Chef", die Kultur "noch weiter zu vermarkten".
Soweit klingt alles einleuchtend. Einwenden lässt sich, dass die Rathausverwaltung eine solche Entscheidung diskussionslos verfügt hat. Und fragen lässt sich, ob eine Kulturvermarktung der Kultur gut tut oder sie nicht logischerweise auf das reduziert, was eben gern gekauft wird. Hinzu kommt, das der "Chef" nicht nur das Sagen hat, sondern auch das Anschaffen, das Aussortieren, das Budgetieren, das Vermarkten, das Kassieren und am Ende auch das Bilanzieren - wenn's schlecht kommt, natürlich auch das Erhöhen der Preise, das Streichen und Stilllegen.
Alles aus einer Hand, auch wenn die Rathausverwaltung mit dem Oberbürgermeister als Chef eingreifen kann. Hierarchien in Sachen Kultur haben sich noch nie bewährt, die Vielfalt leidet, der Geldbeutel regiert, die Zensur in den Köpfen erhält Nahrung, die Kommerzialisierung obsiegt. Ganz nebenbei verändert sich der (unbeschreibliche) Publikums-"Geschmack" in einen beschreibbaren, nämlich konditionierten. Irgendwann umhüllt der Mief das Ganze wie eine Patina, die sich sich schwerlich wieder auswaschen lässt. Kommerz ist der Feind der Freiheit, Kultur ist der Feind der Unfreiheit.
Undemokratische Praktiken und Kulturabbau gehen Hand in Hand. In Bruck haben das schon immer nur wenige gewusst.
In FFB will man sparen. Und weil sich die Kultur gerade so gut verkaufen lässt, gibt man dem Kultur-"Chef" jetzt noch Museum und Stadtbücherei als Ressorts dazu. Nur verwalten soll er sie, nicht sich in ihre Belange einmischen, heißt es. Aber wenn er schon so gut Kultur verkauft, soll er schauen, ob mit Museum und Stadtbücherei nicht auch noch gutes Geld zu machen ist. Er werde versuchen, sagte dazu der Kultur-"Chef", die Kultur "noch weiter zu vermarkten".
Soweit klingt alles einleuchtend. Einwenden lässt sich, dass die Rathausverwaltung eine solche Entscheidung diskussionslos verfügt hat. Und fragen lässt sich, ob eine Kulturvermarktung der Kultur gut tut oder sie nicht logischerweise auf das reduziert, was eben gern gekauft wird. Hinzu kommt, das der "Chef" nicht nur das Sagen hat, sondern auch das Anschaffen, das Aussortieren, das Budgetieren, das Vermarkten, das Kassieren und am Ende auch das Bilanzieren - wenn's schlecht kommt, natürlich auch das Erhöhen der Preise, das Streichen und Stilllegen.
Alles aus einer Hand, auch wenn die Rathausverwaltung mit dem Oberbürgermeister als Chef eingreifen kann. Hierarchien in Sachen Kultur haben sich noch nie bewährt, die Vielfalt leidet, der Geldbeutel regiert, die Zensur in den Köpfen erhält Nahrung, die Kommerzialisierung obsiegt. Ganz nebenbei verändert sich der (unbeschreibliche) Publikums-"Geschmack" in einen beschreibbaren, nämlich konditionierten. Irgendwann umhüllt der Mief das Ganze wie eine Patina, die sich sich schwerlich wieder auswaschen lässt. Kommerz ist der Feind der Freiheit, Kultur ist der Feind der Unfreiheit.
Undemokratische Praktiken und Kulturabbau gehen Hand in Hand. In Bruck haben das schon immer nur wenige gewusst.
Journal - 10. Nov, 17:53