Kuschen vor reaktionären Kriegsveteranen?
Deutsche Kriegsveteranen wollen nur deutsche Soldaten ehren
Diesen Leserbrief schrieb ein Olchinger Bürger in der "Fürstenfeldbrucker SZ" vom 16.11.2006 zur Tatsache, dass sich der Olchinger Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung dem Wunsch des örtlichen Kriegsveteranenvereins beugte, keine Tafel an deren Denkmal zur Ehrung der Gefallenen anzubringen, auf der die Namen zweier aus Polen verschleppte Zivilisten stehen sollten, die in Olching bei Bombenangriffen zu Tode kamen. Mehrere Olchinger Bürger schlossen sich dem Protest mit Leserbriefen an.
"Diese Meldung ist die erschreckendste aus dem Olchinger Gemeinderat seit langem. Man muss sich die Situation vor Augen halten: Aus den von Deutschen überfallenen Ländern Polen und Ukraine werden Menschen nach Deutschland deportiert, um als Zwangsarbeiter die deutsche Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten, wovon im konkreten Fall vermutlich auch Olchinger profitiert haben. Sie müssen dies mit ihrem Leben bezahlen und werden trotzdem von der Mehrheit im Olchinger Gemeinderat nicht als Kriegsopfer gesehen.
Man muss sich schämen, in einer Gemeinde zu leben, in denen Menschen wie Josef Böhr, der Vorsitzende des Veteranenvereins, dem Gemeinderat die Richtung vorgeben. Unverständlich ist, dass Bürgermeister Huber diesen für das Ansehen von Olching so wichtigen Punkt ohne nachvollziebaren Grund in einer nichtöffentlichen Sitzung behandeln lässt. Im Übrigen: Wer ist eigentlich ein Olchinger Bürger? Gehören dazu nicht alle Menschen, die hier leben oder leben müssen?"
Dr. Klaus Kortmann
Diesen Leserbrief schrieb ein Olchinger Bürger in der "Fürstenfeldbrucker SZ" vom 16.11.2006 zur Tatsache, dass sich der Olchinger Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung dem Wunsch des örtlichen Kriegsveteranenvereins beugte, keine Tafel an deren Denkmal zur Ehrung der Gefallenen anzubringen, auf der die Namen zweier aus Polen verschleppte Zivilisten stehen sollten, die in Olching bei Bombenangriffen zu Tode kamen. Mehrere Olchinger Bürger schlossen sich dem Protest mit Leserbriefen an.
"Diese Meldung ist die erschreckendste aus dem Olchinger Gemeinderat seit langem. Man muss sich die Situation vor Augen halten: Aus den von Deutschen überfallenen Ländern Polen und Ukraine werden Menschen nach Deutschland deportiert, um als Zwangsarbeiter die deutsche Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten, wovon im konkreten Fall vermutlich auch Olchinger profitiert haben. Sie müssen dies mit ihrem Leben bezahlen und werden trotzdem von der Mehrheit im Olchinger Gemeinderat nicht als Kriegsopfer gesehen.
Man muss sich schämen, in einer Gemeinde zu leben, in denen Menschen wie Josef Böhr, der Vorsitzende des Veteranenvereins, dem Gemeinderat die Richtung vorgeben. Unverständlich ist, dass Bürgermeister Huber diesen für das Ansehen von Olching so wichtigen Punkt ohne nachvollziebaren Grund in einer nichtöffentlichen Sitzung behandeln lässt. Im Übrigen: Wer ist eigentlich ein Olchinger Bürger? Gehören dazu nicht alle Menschen, die hier leben oder leben müssen?"
Dr. Klaus Kortmann
Journal - 27. Nov, 14:47