Trauriger Beschluss
Der Olchinger Gemeinderat beschloss, die leidige Gedenktafel-Angelegenheit (siehe unten am 27.11.2006) aus der Welt zu schaffen. Herausgekommen ist eine beschämende Lösung.
Die "Fürstenfeldbrucker SZ" kommentierte:
"Gedenken am Katzentisch
In der Diskussion um das Gedenken an die beiden Zwangsarbeiter, die 1944 bei einem Bombenangriff auf Olching ums Leben gekommen sind, kam immer wieder ein Argument: Man müsse eine Lösung finden, um weiteren Schaden für das Ansehen der Gemeinde Olching abzuwenden. Der Kompromiss, auf den man sich jetzt wohl vor allem deshalb geeinigt hat, ist allerdings kaum weniger beschämend als die teilweise unsägliche Debatte. Ein eigener Gedenkstein für die Polin Michalina Zisbowska und den Ukrainer Vasil Pasta hätte die Möglichkeit eröffnet, etwas über das besondere Schicksal dieser doppelten Opfer zu erzählen. Doch das wollen die Olchinger Räte offensichtlich gar nicht. Ohne erläuternden Text aber ist der separate Gedenkstein lediglich eine graduelle Abmilderung der Diskriminierung, die die zwei Zwangsarbeiter noch als Tote seit über 60 Jahren erfahren. Zu Lebzeiten wurden sie von den Deutschen verschleppt und ausgebeutet. Nach ihrem Tod, den sie - anders als viele andere Zwangsarbeiter - nicht durch Nazi-Schergen, sondern durch die Bomben der amerikanischen Befreier fanden, verweigerte man ihnen das Begräbnis auf dem Friedhof. 1949 wurden sie nicht in die Liste der Bombenopfer auf dem Kriegerdenkmal aufgenommen. Und jetzt weisen ihnen die Politiker einen Platz am Katzentisch zu.
Auch die schlichte Zusatztafel mit ihren Namen auf dem Kriegerdenkmal, die die Veteranen verhindert haben, wäre den Zwangsarbeitern nicht wirklich gerecht geworden. Aber dieser Vorschlag des Ortschronisten Fritz Scherer wäre allemal besser gewesen, als die Apartheid des Gedenkens, die jetzt geplant ist."
Wolfgang Krause
Die "Fürstenfeldbrucker SZ" kommentierte:
"Gedenken am Katzentisch
In der Diskussion um das Gedenken an die beiden Zwangsarbeiter, die 1944 bei einem Bombenangriff auf Olching ums Leben gekommen sind, kam immer wieder ein Argument: Man müsse eine Lösung finden, um weiteren Schaden für das Ansehen der Gemeinde Olching abzuwenden. Der Kompromiss, auf den man sich jetzt wohl vor allem deshalb geeinigt hat, ist allerdings kaum weniger beschämend als die teilweise unsägliche Debatte. Ein eigener Gedenkstein für die Polin Michalina Zisbowska und den Ukrainer Vasil Pasta hätte die Möglichkeit eröffnet, etwas über das besondere Schicksal dieser doppelten Opfer zu erzählen. Doch das wollen die Olchinger Räte offensichtlich gar nicht. Ohne erläuternden Text aber ist der separate Gedenkstein lediglich eine graduelle Abmilderung der Diskriminierung, die die zwei Zwangsarbeiter noch als Tote seit über 60 Jahren erfahren. Zu Lebzeiten wurden sie von den Deutschen verschleppt und ausgebeutet. Nach ihrem Tod, den sie - anders als viele andere Zwangsarbeiter - nicht durch Nazi-Schergen, sondern durch die Bomben der amerikanischen Befreier fanden, verweigerte man ihnen das Begräbnis auf dem Friedhof. 1949 wurden sie nicht in die Liste der Bombenopfer auf dem Kriegerdenkmal aufgenommen. Und jetzt weisen ihnen die Politiker einen Platz am Katzentisch zu.
Auch die schlichte Zusatztafel mit ihren Namen auf dem Kriegerdenkmal, die die Veteranen verhindert haben, wäre den Zwangsarbeitern nicht wirklich gerecht geworden. Aber dieser Vorschlag des Ortschronisten Fritz Scherer wäre allemal besser gewesen, als die Apartheid des Gedenkens, die jetzt geplant ist."
Wolfgang Krause
Journal - 14. Jan, 15:19