Gecoachte Bürgerbeteiligung
Lange wurde in Germering über Bürgerbeteiligung räsonniert, wurde sie versprochen und vertagt. Die Investor-Pläne zur "Germeringer Mitte" lehnten die Bürger ab, seither hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, erst einmal sei ein Stadtentwicklungsplan zu kreieren. Und auch daran entzündete sich viel Diskussionsstoff und Unmut. Nun steht angeblich ein "Fahrplan" für die kommenden Monate. "Grobe Handlungsfelder" zeichnen sich ab. 4 Veranstaltungen sind geplant, auf denen "die Bürger" ihre Anliegen und Ideen vorbringen können. Ein Coachingbüro begleitet den Prozess fachmännisch, ist auch bereit, danach die Strippen zu ziehen, um ein Gelingen zu ermöglichen. Den 4 Veranstaltungen folgt eine "Bürgerwerkstatt", der eine "Zukunftskonferenz". Man erwartet am Ende ein "Rohgerüst" mit Maßnahme- und Ziele-Katalog.
Vor allem die GRÜNEN befürchten, dass nur "die üblichen Verdächtigen" dabei mitmachen. Germering tut sich schwer mit der Bürgerbeteiligung, weil zwar mit Recht befürchtet wird, dass die Einbeziehung der Menschen in den Diskussionsprozess auch misslingen kann. Andererseits wird nicht nach positiven Beispielen gesucht, die inzwischen weltweit zu finden sind. Man verlässt sich lieber auf ein Coachingbüro, denn das befreit von ziemlich allen Mühen und Verantwortlichkeiten. Würde sich dieses "Büro" als praxiserprobt in Sachen demokratischer Beteiligungs- und Einbindungsmethodik für urbanes Leben und Planen erweisen, könnten die Befürchtungen überflüssig sein. Damit rechnen kann man leider nicht. Das Büro befand laut FFB-SZ vom 19.2.09: "Die Verantwortung liege ... bei der politischen Führung". Und hier liegt der Hase im Pfeffer, die "politische Führung" versteht Politik als Sache der Politker, nicht als Sache der Bürger, die ihnen den Auftrag gaben, in ihrem Sinne tätig zu werden. Deswegen wird, wenn es denn sein muss, der Bürger befragt, und als von oben Befragter hält der sich aus Erfahrung verständlicherweise lieber misstrauisch zurück.
Immer noch wird Demokratie falsch herum dekliniert.
Vor allem die GRÜNEN befürchten, dass nur "die üblichen Verdächtigen" dabei mitmachen. Germering tut sich schwer mit der Bürgerbeteiligung, weil zwar mit Recht befürchtet wird, dass die Einbeziehung der Menschen in den Diskussionsprozess auch misslingen kann. Andererseits wird nicht nach positiven Beispielen gesucht, die inzwischen weltweit zu finden sind. Man verlässt sich lieber auf ein Coachingbüro, denn das befreit von ziemlich allen Mühen und Verantwortlichkeiten. Würde sich dieses "Büro" als praxiserprobt in Sachen demokratischer Beteiligungs- und Einbindungsmethodik für urbanes Leben und Planen erweisen, könnten die Befürchtungen überflüssig sein. Damit rechnen kann man leider nicht. Das Büro befand laut FFB-SZ vom 19.2.09: "Die Verantwortung liege ... bei der politischen Führung". Und hier liegt der Hase im Pfeffer, die "politische Führung" versteht Politik als Sache der Politker, nicht als Sache der Bürger, die ihnen den Auftrag gaben, in ihrem Sinne tätig zu werden. Deswegen wird, wenn es denn sein muss, der Bürger befragt, und als von oben Befragter hält der sich aus Erfahrung verständlicherweise lieber misstrauisch zurück.
Immer noch wird Demokratie falsch herum dekliniert.
Journal - 20. Feb, 11:06